Die BLS bedauert Scheitern des Dialogs und wird ein Konzessionsgesuch ausarbeiten
Unter der Führung des Bundesamts für Verkehr (BAV) haben seit Herbst 2016 Gespräche über die künftigen Fernverkehrskonzessionen stattgefunden. Die BLS bedauert, dass kein konstruktiver Abschluss erzielt werden konnte, der auf diesem Weg die angestrebte Mehrbahnenlösung ermöglicht hätte. Die BLS begrüsst dagegen, dass das BAV das Konzessions-verfahren sofort eingeleitet hat und wird nun ihr Gesuch in den nächsten Monaten ausarbeiten.
Die BLS stützt den Wunsch nach einer Mehrbahnenlösung im Fernverkehr. Umso mehr bedauert sie, dass im Rahmen der intensiven Gespräche über die anstehende Erneuerung der Konzessionen mit den teilnehmenden Bahnen kein gemeinsames Verständnis erarbeitet werden konnte. Damit sieht sich die BLS nun bezüglich Fernverkehrskonzessionen einer Konkurrenzsituation ausgesetzt.
Die BLS strebt ein Zielbild an, in dem sie gewisse Fernverkehrslinien aus ihrem Marktraum heraus betreibt. Dieses soll gemäss BAV insgesamt ausgeglichen sein, so dass unterdeckte Linien durch gewinnbringende gegenfinanziert werden können. Dank innovativen Ansätzen leistet die BLS in Kombination mit erweiterten Regio-Express-Linien einen Beitrag, damit der öffentliche Verkehr (öV) wettbewerbsfähiger wird und zudem finanziell entlastet werden kann – also Bund, Kantone und die Kunden davon profitieren. Die BLS will das Angebot mit mehr und attraktiveren Linien deutlich verbessern.
Diskriminierungsfreiheit bei Erstellung des Konzessionsgesuchs
Die BLS wird nun ihr vorliegendes Zielbild für den Fernverkehr und die RE-Linien vertiefen und mit den zuständigen Bestellerkantonen im Regionalverkehr weiter abstimmen. Nach erfolgter Bereinigung, Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeits-prüfung wird die BLS ihr Konzessionsgesuch ausarbeiten und beabsichtigt, dieses termingerecht beim BAV einzureichen. Die BLS erwartet, dass die betriebliche Machbarkeit der eingebrachten Fernverkehrslinien mit hoher Priorität und diskriminierungsfrei geprüft wird. Damit die Bahnen bei der Offerterstellung gleichberechtigt sind, müssen insbesondere die Verkehrsdaten allen in derselben Weise zugänglich gemacht werden.
Zu ihrem Angebotskonzept äussert sich die BLS aufgrund der neuen Konkurrenzsituation im Konzessionsverfahren nicht detaillierter und wird dieses mit der Eingabe ihres Konzessionsgesuches beim BAV der Öffentlichkeit präsentieren. CEO, Bernard Guillelmon hält fest: «Die BLS blickt auf eine lange Geschichte im Fernverkehr zurück und ist überzeugt, dass Kunden und Besteller von einer guten Konkurrenz unter partnerschaftlich verbundenen Bahnen spürbar profitieren werden.» Mit einer Mehrbahnenlösung gewinne die öV-Branche die notwendige Wettbewerbsfähigkeit für die Mobilität der Zukunft, so Guillelmon.
An die Medien: Bernard Guillelmon, CEO BLS, steht zwischen 14 und 16 Uhr für Auskünfte zur Verfügung.
BLS AG, Medienstelle
Telefon +41 58 327 29 55
Fax +41 58 327 29 10
media@bls.ch