Betrieblich erfolgreiches Geschäftsjahr durch Sondereffekte belastet
Aus betrieblicher Sicht hat die BLS ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 erlebt: In allen vier Geschäftsfeldern Personenmobilität, Infrastruktur, Güterverkehr und Immobilien hat sie Gewinn erwirtschaftet. Die Kompensation aufgelaufener Zinsdifferenzen sowie Wertberichtigungen im Bereich Schifffahrt führen jedoch dazu, dass die BLS ein negatives Konzernergebnis von -12,6 Mio. Franken ausweist.
Im Jahr 2018 sind 66,3 Mio. Menschen mit der BLS gereist – mehr als je zuvor. Die BLS rechnet damit, dass es bis im Jahr 2040 auf ihrem heutigen Liniennetz etwa 90 Mio. Fahrgäste sein werden. Dank der gestiegenen Passagierzahlen konnte die BLS im vergangenen Jahr bei allen Transportmitteln – Bahn, Bus, Schiff und Autoverlad – den Umsatz aus verkauften Billetten steigern. Auch im Güterverkehr hat die BLS höhere Verkehrserträge erzielt, weil sie mehr Güter als Hauptfrachtführer transportieren konnte. Insgesamt lag der Umsatz um 7,2 Prozent über dem Vorjahr – dieses starke organische Wachstum übertrifft die Erwartungen der BLS.
Aus betrieblicher Sicht hat die BLS im vergangenen Jahr in allen vier Geschäftsfeldern ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Die Gewinne betragen beim Güterverkehr 2,3 Mio., bei der Infrastruktur 1,3 Mio., bei den Immobilien 0,5 Mio. und bei der Personenmobilität 7,1 Mio. Franken. Zur Personenmobilität gehören der regionale Bahn- und Busverkehr, die Schifffahrt und der Autoverlad. Trotz des betrieblich erfolgreichen Jahres weist die BLS ein negatives Konzernergebnis von -12,6 Mio. Franken aus, weil die Kompensation aufgelaufener Zinsdifferenzen und eine Wertberichtigung bei der Schifffahrt das Ergebnis belasten.
BLS und BAV einigen sich auf Reduktion der Abgeltungen
Wie die BLS in einer Mitteilung am 15. März angekündigt hat, stellt sie die Kompensation aufgelaufener Zinsdifferenzen über 29,4 Mio. Franken komplett im Geschäftsjahr 2018 zurück. Um diesen Betrag wird die BLS die Abgeltungen im Regionalverkehr für die Jahre 2019 bis 2022 insgesamt reduzieren. Darauf haben sich die BLS und das Bundesamt für Verkehr (BAV) geeinigt. BLS und BAV diskutieren nun, wie die bisherige Vereinbarung zur Verrechnung von Zinskosten angepasst wird.
Schifffahrt soll finanziell unabhängig werden
Den Buchwert der Schifffahrt hat die BLS im vergangenen Jahr um 7,0 Mio. Franken nach unten korrigiert. Der Grund für die Wertberichtigung ist eine Finanzierungslücke: Die BLS kann die hohen Investitionen in ihre Schiffe, Ländten und Werkstätten derzeit nicht aus den Einnahmen durch den Betrieb finanzieren. Um Wertberichtigungen künftig zu vermeiden, entwirft die BLS für die Schifffahrt ein neues Geschäftsmodell. Dabei will sich die BLS künftig vorwiegend auf die Kursschifffahrt konzentrieren, in der sie den Grossteil ihrer Einnahmen erzielt. Folglich wird sie die Flotte verkleinern und so die finanziellen Mittel sichern, um die verbleibenden Schiffe zu modernisieren. Weiter plant die BLS, die Marktbearbeitung zu intensivieren, bestehende Kooperationen auszubauen und zusätzliche Partnerschaften einzugehen, um die Erträge zu steigern. Dank des neuen Geschäftsmodells soll sich die Schifffahrt ab dem Jahr 2021 aus den eigenen Einnahmen weiterentwickeln können. Unabhängig davon ist die BLS Schifffahrt am 6. April in die neue Saison gestartet.
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