BLS saniert Lötschberg-Basistunnel nach Wassereintritt noch dieses Jahr
Um künftig Wasser- und Sandeintritte in den Lötschberg-Basistunnel zu verhindern, will die BLS den Tunnel so schnell wie möglich sanieren. An der Schadstelle baut sie eine Kaverne, in die das Wasser abfliessen und sich der Sand absetzen kann. Während der viermonatigen Bauzeit von Anfang September bis Mitte Dezember 2020 bleibt der Tunnel einspurig befahrbar.
Mit dem Bergwasser soll künftig kein Sand mehr in den Lötschberg-Basistunnel gelangen. Damit der Bahnbetrieb langfristig gewährleistet werden kann, saniert die BLS die Schadstelle in der Oströhre des Doppelspurabschnitts. Neben der Tunnelröhre bricht sie eine Kaverne aus und installiert in diesen Hohlraum ein Absetzbecken mit einem Fassungsvermögen von über 2000 Kubikmetern. Das Bergwasser fliesst in dieses Absetzbecken, allfälliger Sand setzt sich ab, und das gereinigte Bergwasser wird zum Portal Raron abgeleitet. Angesammelter Sand kann mit Bahnwagen aus dem Tunnel transportiert werden. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich gemäss heutigem Planungsstand auf rund 15 Millionen Franken. Das Projekt wird über die Leistungsvereinbarung mit dem Bund finanziert.
Züge fahren mehrheitlich durch den Basistunnel
Die Baupläne hat die BLS beim Bundesamt für Verkehr zur Genehmigung eingegeben. Gebaut wird voraussichtlich ab Anfang September bis vor Weihnachten. Erste Vorbereitungsarbeiten sind bereits im August geplant. Die Oströhre wird während der viermonatigen Bauzeit gesperrt, der Bahnverkehr einspurig durch die Weströhre geführt. Die Personenzüge der SBB verkehren mehrheitlich durch den Basistunnel. Den detaillierten Fahrplan arbeitet die BLS gegenwärtig mit den betroffenen Bahn- und Güterverkehrsunternehmen aus.
Sofortmassnahmen haben sich bewährt
Im Februar und März musste die Oströhre des Lötschberg-Basistunnels vorübergehend geschlossen werden, weil durch einen unerwarteten Wassereintritt Sand in den Tunnel eingespült worden ist. An der Schadstelle hat die BLS als Sofortmassnahme Absetzbecken aus Stahl im Tunnel installiert. Derzeit fliesst laufend Wasser in diese Absetzbecken. In der Oströhre werden derzeit wenige Kubikmeter Sand abgelagert, die Becken werden einmal wöchentlich geleert. Die Absetzbecken bleiben bestehen, bis die BLS die Kaverne in Betrieb genommen hat. In der weniger stark betroffenen Weströhre dringt seit dem zweiten Wassereintritt vom 13. März kein Wasser mehr ein.
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