ad hoc-Medienmitteilung gemäss Art. 53 KR 10.12.2021

BLS Schifffahrt wird eine eigene AG

Die BLS will die Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee langfristig sichern und nachhaltig im Tourismusmarkt positionieren. Dafür organisiert sie den Bereich neu in einer eigenständigen Tochtergesellschaft. Gestern hat der Verwaltungsrat der BLS AG der Gründung der BLS Schifffahrt AG zugestimmt.

Um die Schifffahrt langfristig zu sichern und auf eine gesunde finanzielle Basis zu stellen, hat der Verwaltungsrat der BLS AG im Februar 2020 die Umsetzung eines neuen Geschäftsmodells beschlossen (siehe auch Medienmitteilung vom 14. Februar 2020). Gestern hat der Verwaltungsrat der Gründung der neuen Tochtergesellschaft BLS Schifffahrt AG zugestimmt. Die BLS Schifffahrt AG wird ab dem 1. Januar 2022 als selbständiges Unternehmen durch einen eigenen Verwaltungsrat und eine eigene Geschäftsleitung geführt. Alle Mitarbeitenden werden übernommen. An der neuen Tochtergesellschaft hält die BLS AG den 100-prozentigen Aktienanteil.

Claude Merlach bleibt Leiter Schifffahrt

Die BLS Schifffahrt AG tritt künftig unter der Marke BLS Schifffahrt und mit der bewährten Führungscrew unter dem bisherigen Leiter Claude Merlach auf. Die rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden unter einem neuen, vom Gesamtarbeitsvertrag der BLS unabhängigen Firmenarbeitsvertrag angestellt. Die Arbeitsplätze werden damit langfristig gesichert.

Neue Angebote, mehr Schiffe im Winter

Unter der neuen Organisationsform kann sich die BLS Schifffahrt AG durch mehr Flexibilität und eine stärkere Eigenständigkeit im hart umkämpften Tourismusmarkt behaupten. Ebenfalls will die Schifffahrt noch gezielter auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft eingehen. Aktuellstes Erfolgsbeispiel ist der im Oktober lancierte Seepass, der bereits über 3000 Mal verkauft worden ist. Um Gästen aus dem In- und Ausland Alternativen zu Schneesport-Aktivitäten zu bieten und mehr Erträge zu erwirtschaften, will die BLS Schifffahrt mittelfristig ebenfalls das Angebot im Winter ausbauen.

Zusammen mit dem Verein Freunde der Dampfschifffahrt entwickelt die BLS Schifffahrt das Fundraising weiter und erhöht damit das Spendenpotenzial, damit der Betrieb der Dampfschiffe auch in Zukunft gesichert werden kann. Die Partnerschaften im Berner Oberland will die Schifffahrt gezielt ausbauen. Dabei knüpft sie an bereits heute erfolgreiche Kooperationen wie etwa jene mit der Jungfraubahnen oder dem Hotel Giessbach an.

Flotte wird modernisiert, Dampfschiffe bleiben die Flaggschiffe

Die Tochtergesellschaft treibt die Modernisierung der Flotte weiter voran. Bis zum Ende dieser Saison hat die BLS vier alte Schiffe ausser Betrieb genommen (MS Stadt Bern, MS Oberhofen, MS Niederhorn und MS Iseltwald). Ab 2024 sollen die beiden Schiffe MS Beatus und MS Interlaken ausgemustert und durch zwei neue, wintertaugliche Schiffe ersetzt werden. Die übrige Flotte wird technisch weiterentwickelt und modernisiert. Die Dampfschiffe Blümlisalp und Lötschberg bleiben unverzichtbarer Teil der Flotte.

Grosse volkswirtschaftliche Bedeutung

Die Schifffahrt hat eine grosse volkswirtschaftliche Bedeutung für das Berner Oberland: Sie verbindet die Tourismusregionen rund um die beiden Seen. Auch der Kanton Bern anerkennt diese Bedeutung. Die BLS AG ist überzeugt, mit der Gründung der neuen Tochtergesellschaft dazu beizutragen, die Schifffahrt langfristig als wichtiges Standbein in der Tourismusregion Berner Oberland zu verankern.

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