Fahrgäste

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz schreibt Rekordzahlen. Nachdem die Branche im Jahr 2023 so viele Fahrgäste wie nie zuvor gezählt hat, steigen die Zahlen im Jahr 2024 nochmals. In den Zügen und Bussen der BLS sind im vergangenen Jahr täglich 195'700 Menschen gereist, was einem Plus von gut 4 Prozent entspricht. Die Schifffahrt verpasst die Passagierzahlen aus dem Rekordjahr 2023 knapp, verbucht aber den zweithöchsten Wert in ihrer Geschichte. Der Autoverlad legt am Simplon stark zu.

Pünktlichkeit

Die BLS-Züge werden immer pünktlicher. Der Trend hält seit mehreren Jahren an und konnte auch im Jahr 2024 fortgesetzt werden. Als pünktlich gelten Züge, die mit weniger als drei Minuten Verspätung verkehren. Der positive Trend widerspiegelt sich auch in der Zufriedenheit der Fahrgäste. Gemäss einer Umfrage der BLS aus dem Jahr 2024 empfinden 89 Prozent der Fahrgäste die Pünktlichkeit als gut bis sehr gut – gegenüber 84 Prozent im Jahr zuvor. 99 von 100 Fahrgästen, die in den BLS-Zügen gereist sind, haben ihren Anschlusszug erreicht.

Mitarbeitende

Die BLS beschäftigt knapp 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 700 verschiedenen Funktionen – vom Forstwart über die Elektromonteurin bis zum Ingenieur oder der Reiseberaterin. Im Jahr 2024 hat die BLS 73 zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen. Der Stellenaufbau widerspiegelt die gestiegene Nachfrage bei der Personenmobilität. Die Fluktuationsrate lag im Jahr 2024 bei 3,9 Prozent und damit um 0,45 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr.

Aus- und Weiterbildung

Die BLS bietet über 100 Lehrstellen in bahnspezifischen und allgemeinen Berufen an. Sie bildet dadurch ihre zukünftigen Fachkräfte selbst aus und leistet einen Beitrag zum Werkplatz Schweiz. Mehr als die Hälfte der Lernenden erhält nach der Ausbildung eine feste Anstellung bei der BLS. 2024 waren es 56,7 Prozent. Zusätzlich zur beruflichen Grundbildung engagiert sich die BLS auch in der Zweitausbildung: Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger können bei der BLS zu Lokführerinnen, Reisebegleitern, Zugverkehrsleitern und Mitarbeiterinnen Sicherheit umsatteln. Insgesamt haben im vergangenen Jahr 45 Personen eine Zweitausbildung abgeschlossen.

Vertrieb

Die BLS verkauft jährlich mehr als 3 Millionen Abos, Einzelbillette und Mehrfahrtenkarten. Im Jahr 2024 waren es weniger Fahrausweise als in den zwei Jahren zuvor. Einbussen hat die BLS insbesondere deshalb erlitten, weil sie das Anfang 2024 eingeführte Halbtax Plus noch nicht in ihrem Webshop und in der App BLS Mobil anbieten konnte. Dieser Nachteil fällt 2025 weg, weil das Halbtax Plus seit Dezember 2024 in allen Verkaufskanälen der BLS als Zahlungsmittel eingelöst werden kann.

Instandhaltung

Die Personenzüge der BLS haben im Jahr 2024 mehr als 23 Millionen Kilometer zurückgelegt. Damit die Züge ihre Laufleistung zuverlässig abspulen, werden sie regelmässig für einen präventiven Boxenstopp in eine Werkstätte gefahren. Hinzu kommen ungeplante Instandhaltungsstopps, zum Beispiel wenn Störungen an Fahrzeugen auftreten oder Graffitis entfernt werden müssen.

Bahninfrastruktur

Die BLS ist verantwortlich für ein 424 Kilometer langes Eisenbahnnetz. Dazu gehören zum Beispiel 115 Bahnhöfe, 57 Tunnel und 780 Kilometer Fahrleitungen. Der Wiederbeschaffungswert aller Anlagen beträgt rund 8,9 Milliarden Franken. Das ist der Betrag, den die BLS ein Ersatz ihrer kompletten Bahninfrastruktur kosten würde. Um ihr Eisenbahnnetz zu unterhalten und zu erneuern, erhält die BLS vom Bund jährlich rund 300 Millionen Franken.

Treibhausgase

Die BLS erstellt seit dem Basisjahr 2022 eine umfassende Treibhausgasbilanzierung, um die Entwicklung ihrer Emissionen zu messen. Die Bilanzierung erfolgt nach dem «Greenhouse Gas Protocol» und enthält alle Treibhausgase nach dem Kyoto-Protokoll, welche zur Vergleichbarkeit in CO2-Äquivalente (CO2e-Emissionen) umgerechnet werden. Die Bilanzierung enthält alle Emissionen aus dem Betrieb der BLS sowie aller Tochterunternehmen in der Schweiz und im europäischen Raum. Scope 1 beinhaltet alle direkten Emissionen, die durch die Verbrennung von Treib- und Brennstoffen und anderen Quellen anfallen. Scope 2 umfasst alle indirekten Emissionen, die durch die Erzeugung von zugekaufter Energie entstehen. Scope 3 beinhaltet alle indirekten Emissionen, die durch Aktivitäten in der vor- oder nachgelagerten Lieferkette und ausserhalb der organisationseigenen Grenzen entstehen.

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