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Projets de construction & travaux d'entretien

Moderner Bahnhof und Platz für Bauzüge in Thurnen

Die BLS modernisiert den Bahnhof Thurnen. Damit können die Fahrgäste künftig stufenlos in die Züge einsteigen. Angrenzend zum Bahnhof entsteht ein Abstell- und Kreuzungsgleis. Das schafft Platz für Bauzüge und sorgt für pünktliche Züge.

Thurnen ist einer der wenigen BLS-Bahnhöfe im Gürbetal, bei dem die Perrons noch nicht so hoch sind, dass die Fahrgäste stufenlos in die Züge einsteigen können. Das ändert sich mit der Modernisierung des Bahnhofs. Zudem will die BLS neben dem Bahnhof zwei neue Gleise bauen, damit sie Bauzüge abstellen kann und damit Züge kreuzen können.

Hindernisfreier Bahnhof

Die BLS baut den Bahnhof Thurnen behindertengerecht um. Damit können die Fahrgäste in Zukunft stufenlos und hindernisfrei in die Züge einsteigen und auch Fahrgäste mit Behinderungen können sich selbstständig am Bahnhof bewegen und informieren. Zudem saniert die BLS das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude und baut einen neuen Buswendeplatz. Gleichzeitig realisiert die BLS zusammen mit der Gemeinde eine neue WC-Anlage und gestaltet den Bahnhofplatz um.

Abstellgleise für Bauzüge

Zug fahren geht nicht, ohne die Infrastruktur zu pflegen: Für einen zuverlässigen öffentlichen Verkehr müssen Gleise, Fahrbahn und Fahrleitungen instandgehalten und erneuert werden. Dafür braucht es Maschinen und Bauzüge. Und die muss die BLS auch irgendwo abstellen können – am besten so zentral wie möglich, damit die schwer beladenen Züge rasch auf der Baustelle ankommen. Im Gürbetal braucht die BLS an einer zentralen Lage Abstellgleise für Bauzüge.

An der Eisenbahnstrecke durchs Gürbetal befindet sich kein Gewerbegebiet, auf dem sich ein den Bedürfnissen der BLS entsprechendes Abstellgleis realisieren lässt. Deshalb plant die BLS, in Thurnen ausgangs Bahnhof Richtung Thun rund 0,5 Hektaren Kulturland umzunutzen. Die betroffenen Landwirte wird die BLS entschädigen. Für das umgenutzte Kulturland werden in Wilderswil ökologische Ausgleichsmassnahmen realisiert. In Kombination mit der Kreuzungsstelle wird die Anlage mit den beiden Abstellgleisen rund 840 Meter lang sein. Neben dem bestehenden Betriebsgleis entstehen zwei neue Gleise.

Das Abstellgleis in Thurnen wird künftig während ungefähr 14 Wochen pro Jahr benutzt. Die Anlage wird tagsüber und nachts genutzt, jedoch nicht durchgängig. Vielmehr werden die Bauzüge am Abend auf dem Abstellgleis abgeholt und am Morgen vor Betriebsbeginn wieder dort abgestellt. Die Gleise werden nur beleuchtet, wenn Personal vor Ort ist.

Kreuzungsstelle für pünktliche Züge

In Thurnen entsteht ebenfalls eine Kreuzungsstelle. Die Kreuzungsstelle und das Abstellgleis realisiert die BLS am gleichen Ort und nutzt damit Synergien. Ein Gleis kann entweder für Abstellungen oder für Kreuzungen genutzt werden. Dies erspart eine grössere Anlage mit drei Gleisen neben dem Streckengleis. Das braucht weniger Kulturland.

Die Kreuzungsstelle in Thurnen wird der BLS helfen, die Anschlüsse in Thun und Bern einzuhalten – insbesondere, wenn Intercity-Züge aufgrund von Störungen im Aaretal über das Gürbetal umgeleitet werden. Dank der Kreuzungsstelle können die BLS-Züge ebenfalls effizient durchs Gürbetal in die Werkstätte Spiez gefahren werden, weil diese Züge in Thurnen dem S-Bahn-Verkehr ausweichen können. Solche sogenannten Leerfahrten stehen mehrmals täglich an, seit die Werkstätte Aebimatt beim Bahnhof Bern 2019 geschlossen worden ist.

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