Die BLS eröffnet den Rosshäuserntunnel
Mit einem Fest für die Bevölkerung und mit prominenten Gastrednern hat die BLS heute den neuen Rosshäuserntunnel auf der Strecke Bern–Neuchâtel eröffnet. Die Bauzeit betrug sechs Jahre. Die Investitionen für das zwei Kilometer lange Bauwerk beliefen sich auf rund 265 Millionen Franken.
Nach sechs Jahren Bauzeit konnte die BLS ihr grösstes Bauwerk der letzten Jahre eröffnen. Der zwei Kilometer lange Rosshäuserntunnel auf der Strecke Bern–Neuchâtel ersetzt eine einspurige und kurvenreiche Strecke mitsamt sanierungsbedürftigem Tunnel aus dem Jahr 1901. Heute hat die BLS das Signal für den neuen Tunnel symbolisch auf grün gestellt. Mit dabei waren unter anderem der Leiter des Amts für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination des Kantons Bern Christian Aebi, der Direktor des Bundesamtes für Verkehr Peter Füglistaler, der Gemeindepräsident von Mühleberg René Maire sowie BLS-Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli.
Ab dem 3. September werden sämtliche Züge durch den neuen Tunnel fahren. Die kürzere Streckenführung und die Doppelspur erleichtern den Bahnbetrieb für die BLS erheblich. «Die Reisenden zwischen Bern, Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds werden dies vor allem durch eine höhere Pünktlichkeit und weniger Störungen bemerken», freut sich Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli. Zusätzlich werden ab dem kommenden Fahrplanwechsel die Bahnhöfe Rosshäusern durch die S5 und Bern Stöckacker durch die S52 bedient. BAV-Direktor Füglistaler erklärt in seiner Ansprache, dass die Notwendigkeit des Bauwerkes für die S-Bahn und den innerschweizerischen Fernverkehr ausser Frage stehe. Und auch Christian Aebi, der den Berner Regierungspräsidenten Christoph Neuhaus vertritt, bezeichnet das Bauwerk als «wichtigen Baustein für die Zukunft der Bahn im Korridor Bern–Neuchâtel». Die Investitionen für das Gesamtprojekt beliefen sich auf rund 265 Millionen Franken.
Wichtige Abschlussarbeiten bis 2020
Bis 2020 führt die BLS Rekultivierungs- und Renaturierungsarbeiten durch. So wird das Gebiet der Kiesentnahmestelle durch mehrere tausend Bäume aufgeforstet. Die alte Bahnstrecke wird komplett zurückgebaut. Der Tunnel aus dem Jahr 1901 bleibt jedoch als Zeitzeuge erhalten. Auf die Renaturierungsarbeiten freut sich insbesondere Gemeindepräsident René Maire: «Mit der Renaturierung des Flüelebachs entsteht ein weiteres Naturidyll auf unserem Gemeindegebiet».Wichtige Synergien mit Nachbarprojekt
Bereits im Herbst will die BLS mit ersten Arbeiten für die Sanierung des Saaneviadukts inklusiv Doppelspurausbau beginnen. Im Rahmen des Tunnelprojekts hat sie bereits Kies für die nötige Dammverbreiterung beim Saaneviadukt entnommen. So können die LKW-Fahrten kurz gehalten werden. Für dieses Projekt investiert die BLS rund 45 Millionen Franken und vollendet damit bis 2021 die durchgehende Doppelspur von Bern bis Gümmenen.
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