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«Mami, wie entsteht ein Bretzeli?»

Die Kambly-Fabrik in Trubschachen ist eine Attraktion im Emmental. Doch was passiert alles, bis die Guetzli im Regal stehen? Die achtjährige Séraphine erzählt von ihrem Besuch mit Mutter Petra und Bruder Maurice im Kambly Erlebnis – und vom Abstecher in die Mühle Haldemann.

«Bretzeli sind meine Lieblingsguetzli. Ich helfe Mami manchmal auch beim Backen: Für einen Teig braucht es hauptsächlich Butter, Zucker, Mehl und Eier. Sie sagt, das Originalrezept der Kambly-Bretzeli stamme von der Grossmutter des Firmengründers und sei seit über 100 Jahren gleich geblieben. Aber wieso ist diese Fabrik denn so gross? Mami hat mir erklärt, dass die vier hohen runden Säulen Silos heissen: Darin lagert Zucker und Mehl. Auf der anderen Seite des Gebäudes hat es noch zwei Säulen aus Metall: Dort drin ist flüssige Schoggi. Mmmhhhmmm. Das Gebäude ist angeblich so lang, weil die Produktion in einer Linie passiert: Hier beim Bahnhof wird der Teig produziert, dann fahren die Guetzli auf einem langen Blech durch den Ofen. Zuhinterst verpackt sie eine Maschine in die Päckli, die wir dann kaufen können. Während dieses Prozesses muss es überall sauber sein – die Leute, die hier arbeiten, müssen wohl noch mehr Händewaschen als ich.

Schon in der Vorhalle des Ladens stehen in einer Vitrine das alte Bretzelieisen und schönes altes Geschirr. Hinten im Raum kann man in Videos und auf einer Bühne beobachten, wie Bretzeli früher gemacht worden sind – die Schubladen bewegen sich, die Kelle rührt von selbst in der Schüssel, und im Ofen flackert es rot und orange! Laut dem Video gibt es die Fabrik schon mehr als 100 Jahre. Drei Mal nacheinander hat der Besitzer Oscar Kambly geheissen. Jetzt kommt aber eine Frau: Dania Kambly und ihr Mann sollen jetzt die Chefs werden.

Super ist, dass man hier alle Guetzli probieren darf – und die salzigen Goldfischli. Die mit der weissen Schoggi will ich unbedingt auch noch probieren! Das Gebäck ist fantasievoll verpackt: zum Beispiel in einem Kambly-Zug der BLS aus Blech. Auf einem Velo kann man pedalen und generiert damit Energie, damit das Video an der Wand läuft. Im Film sieht man, dass die Zutaten für die Bretzeli von hier kommen. Die Eier und Butter kommen von Bauern rund um die Fabrik. Auch der gesamte Zucker kommt aus der Schweiz. Und das Mehl wird sogar in der Mühle Haldemann hier im Dorf gemahlen. Diese können wir jetzt besichtigen.

Vom Korn zum Mehl

Ein Mann mit weissen Haaren und blauen Augen öffnet uns die Tür. Vier dunkelrote Maschinen stehen hier. Überall dürfen wir durch die Fenster hineinschauen: Zu Beginn sehen wir noch ganze Körner, am Ende feines, weisses Mehl. Über Holztreppen erreichen wir die oberen Stockwerke. Hier gibt es Maschinen mit vielen verschieden grossen Sieben. Hier passiert die Selektion: Wenn das Mehl noch nicht fein genug ist, wird es noch einmal gemahlen, ist es bereit, wird es in grosse Papiersäcke gefüllt. Oder es kommt in einen grossen Tank. Der wird dann mit dem Traktor auf die andere Strassenseite hinüber zu Kambly gefahren und ins Silo geblasen. Diese kurzen Wege sind sehr praktisch. Und die Freundschaft der Familie Haldemann und Kambly besteht nun schon sehr lange: Gemeinsam halten sie die Qualität der Bretzeli seit Jahren sehr hoch. Aber auch von anderen Guetzli: Für die Rückfahrt im Zug habe ich noch ganz viele auswählen dürfen, die ich probieren will.»

So wirds gemacht

Teig machen

Mehl und Zucker werden aus den Silos, Salz und Butter von Hand in den Kneter gefüllt. Der grosse Schwingbesen vermengt die Zutaten zu einem gleichmässigen Teig.

Backen

Nach dem Backen und Pressen mit dem Bretzeleisen machen die Mitarbeiter eine Qualitätskontrolle: Haben wirklich alle Biscuits die perfekte Bräune?

Kühlen

Nun purzeln die Bretzeli vom dunklen Backblech auf die Verpackungsmaschine.

Stapeln

Mit Metallleisten werden sie sortiert und gestapelt: Schliesslich finden sich 4 Türmchen à 7 Bretzeli im klassischen Päckli.

 

Text: Mia Hofmann
Bilder: Anita Vozza

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