Mit der Bahn durch 1001 Nacht
Die BLS bietet im Mai 2019 erstmals eine Reise entlang der Seidenstrasse an. Während 17 Tagen führt Melanie Burri eine Gruppe in die zentralasiatischen Länder. Die Reiseleiterin freut sich auf die verschiedenen Kulturen – und fast noch mehr auf die Zeit im Zug.
Die BLS führt erstmals in Zusammenarbeit mit Globotrain die Reise auf der Seidenstrasse mit einer BLS-Reiseleitung durch.Sie führt in die zentralasiatischen Länder Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan. «Die örtlichen Verhältnisse dieser drei Länder erlauben es, einen Grossteil der Strecken mit der Bahn zurückzulegen», sagt Melanie Burri, die die Reise leiten wird. Die 42-jährige Reiseberaterin arbeitet seit 25 Jahren bei der BLS, heute im BLS Reisezentrum am Bahnhof Bern Bümpliz Nord. Auf der Entdeckungstour gehört der Besuch der uralten Handelsstadt Samarkand und deren Umland zum persönlichen Höhepunkt der Reiseleiterin. «Wir schlendern auf einem der grössten Basare Zentralasiens umher. Sehen traditionelle Handarbeiten, Frauen in Trachten, Gemüse und Gewürze.» Kurzum: Ein Ort, um mit allen Sinnen in eine andere Kultur einzutauchen.
Begegnungen im Zug
Melanie Burri selbst hat privat bereits viele verschiedene Kulturen und Länder kennengelernt. Sie war in Vietnam, Thailand oder auch in Indien unterwegs – jeden Kontinent hat sie bereist und das wenn immer möglich mit dem Zug. «Ich liebe das Zugfahren, denn hier spielt sich das Leben ab.» Die Bernerin erinnert sich an ihre Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn, wo sich Einheimische mit Gepäck und Waren, die sie verkauften, unter die Touristen mischten.
Der Zug diene auch dazu, die eigene Reisegruppe besser kennenzulernen. «Die Menschen erzählen gerne aus ihrem Leben von zu Hause.» Schon oft habe sie erlebt, dass Reisende mit der Fahrt in ferne Länder etwas abschliessen wollten, um danach einen Neuanfang zu starten. «Ich bin gerne mit den Menschen unterwegs und höre ihnen zu.» Zudem schwärmt Melanie Burri davon, wie das vergleichsweise langsame Reisen die Distanzen zwischen den einzelnen Dörfern und Städten erlebbar macht. Auf der Reise entlang der Seidenstrasse mögen einzelne erahnen, wie dort früher die Kamelkarawanen durch die Landschaften zogen. Denn ursprünglich nutzten die Händler die Seidenstrasse, die China mit Europa verband, um Seide, Keramik oder auch Gewürze zu tauschen. Sie erzählten sich Geschichten, wodurch sich Kulturen und Religionen verbreiteten. «Wir dürfen in die Vergangenheit eintauchen, uns vorstellen, wie die Menschen dazumal mit ihrer Ware handelten.»
Märchen endet in Metropole
Dafür reist die Gruppe zuerst nach Kasachstan, in den flächenmässig neuntgrössten Staat der Erde, der zwischen dem kaspischen Meer und dem Altai-Gebirge liegt. Dort besucht sie etwa die Ruinen in Otrar, die einst berühmteste Stadt der Seidenstrasse. Mit dem Zug geht es weiter nach Usbekistan, wo man mitten in das orientalische Märchen aus 1001 Nacht ein taucht, Moscheen, Basare und den Registan-Platz in Samarkand besucht. Das Märchen endet in Turkmenistan, genauer in der Stadt Aschgabad. Die moderne Metropole holt die Reisenden in die Gegenwart zurück. Es seien die verschiedenen Sehenswürdigkeiten, aber auch die Begegnungen mit den Menschen, die die Gruppenreise entlang der Seidenstrasse ausmache. «Wir sind Gast in drei Ländern mit unterschiedlichsten Kulturen.»
Gruppenreise «Seidenstrasse» mit BLS-Reiseleitung, 1. Mai bis 17. Mai 2019. Beratung und Buchung in allen BLS Reisezentren oder direkt im Reisezentrum Bern Bümpliz Nord, Tel. +41 58 327 27 43, buempliz@bls.ch.
Die Reise findet in Zusammenarbeit mit Globotrain statt.
Text: Denise FrickerBilder: Manu Friederich / fotolia
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